DAS KOMBINAT
Dokumentarfilm von Moritz Springer, Deutschland 2023, 90 Min.
Über einen Zeitraum von neun Jahren dokumentiert Moritz Springer in seinem Dokumentarfilm die Entwicklung des Kartoffelkombinats aus der bayrischen Landeshauptstadt München, das sich auf dem Weg befindet, die wohl größte solidarische Landwirtschaftsunternehmung in Deutschland zu werden. Die beiden Gründer treiben mit ihrem Gemüseanbau sogar noch eine viel umfassendere und grundlegendere Vision voran: Sie suchen letztlich nach einer Alternative zur kapitalistischen Produktionsweise. Doch der Weg zu diesem Ziel ist voller Herausforderungen und plötzlich steht das gesamte Projekt kurz vor dem Scheitern.
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Termine
Do. 28.09. bis Mi. 04.10., 17:45
So. 08.10., 14:00
So. 15.10., 14:00
BURNING DAYS - KURAK GÜNLER
(türkische OmU)
Von Emin Alper, Türkei / Frankreich / Deutschland / Niederlande / Griechenland / Kroatien 2022, 131 Min.
Mit Selahattin Pasali, Ekin Koc, Erol Babaoglu
Emre ist frischgebackener Staatsanwalt und wird der Stadt Balkaya zugeteilt. Er versucht, seine Arbeit mit größtmöglicher Gründlichkeit zu erledigen und wird von Bürgermeister Selim Bey und den Einwohnern der Stadt mit Respekt begrüßt. Die Nutzung des Grundwassers wird von Umweltausschüssen und Gerichten verboten, was zu einem ernsthaften Problem in der Stadt führt. Selim Bey versucht, sein großes Projekt zu verwirklichen, das die unterirdischen Gewässer mit der Stadt verbinden soll. Selim sieht sich jedoch ernsthafter Opposition gegenüber, insbesondere Murat, der eine Lokalzeitung besitzt. Obwohl Murat versucht, Emre gegen den Bürgermeister auszuspielen, bleibt Emre vorsichtig. Bei dem Versuch, bei den in Kürze stattfindenden Kommunalwahlen nicht Partei zu ergreifen, gerät Emre aufgrund der sich gegen ihn erhebenden Stimmen in eine schwierige Situation. Schon bald ist Emre in einem Teufelskreis gefangen.
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Do. 28.09. bis Mi. 04.10., 19:30
ANHELL69
(spanische OmU)
von Theo Montoya, Kolumbien / Rumänien / Frankreich / Deutschland 2022, 72 Min.
Mit Alejandro Hincapíe, Camilo Machado, Camilo Najar
Ein Leichenwagen fährt durch die Straßen von Medellín, der zweitgrößten Stadt Kolumbiens. Ein junger Regisseur liegt im Sarg und erinnert sich an die Vorbereitungen für seinen ersten Film, ein B-Movie über Geister. Die Rollen wollte er mit seinen Freunden besetzten, den jungen queeren Menschen aus Medellín, die gegen ein repressives Umfeld kämpfen. Aber sein Hauptdarsteller, der auf Instagram „Anhell69“ heißt, stirbt an einer Überdosis, wie auch so viele weitere Freunde. Trotzdem entsteht ein Film – es ist aber ein ganz anderer, als geplant.
Halb rekonstruiert, halb imaginiert erzählt Theo Montoya in seinem Regiedebüt „Anhell69“ von den Träumen und Ängsten, den Exzessen und der Melancholie einer zerstörten Generation. Sein fluider Film über eine Welt ohne Zukunft, die Kraft der Gemeinschaft und die schmale Grenze zwischen Leben und Tod wurde in der Woche der Kritik der Filmfestspiele in Venedig uraufgeführt und feierte seine deutsche Premiere im internationalen Wettbewerb beim Dok. Leipzig. Eine poetische, zutiefst politische Geisterbeschwörung!
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Do. 28.09. bis Mi. 04.10., 21:45
TOTAL TRUST
(chinesische OmU)
Dokumentarfilm von Jialing Zhang, Deutschland / Niederlande 2022, 97 Min.
Der Dokumentarfilmer Jialing Zhang beschäftigt sich in "Total Trust" mit dem chinesischen Staat, der die Bevölkerung immer aufwendiger und engmaschiger zu überwachen versucht. Überall hängen Kameras. Fast niemand kann das Haus verlassen, ohne dass sein Gesicht in einer Regierungsdatenbank landet. Das Verhalten innerhalb der Gesellschaft wird von einem sogenannten Social-Scoring-System mit Punktwertungen versehen. Wer auf Regierungslinie bleibt, braucht nichts zu fürchten. Und doch gibt es noch Menschen, die sich gegen dieses repressive System stellen und für eine bessere und freiere Welt kämpfen.
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Do. 05.10. bis Di. 10.10., 18:00
Do. 12.10. bis Di. 17.10., 17:45
THE LOST KING
(englische OmU)
von Stephen Frears, Großbritannien 2023, 109 Min.
Mit Sally Hawkins, Steve Coogan, Harry Lloyd
Philippa Langley, eine zierliche, chronisch kranke und alleinerziehende Mutter aus Edinburgh, macht sich auf die Suche nach dem Grab von König Richard III. Nach einem Besuch bei einer Aufführung von Shakespeares "Richard III." ist die schüchterne Frau fasziniert von dem gut aussehenden Schauspieler, der den König spielt. Und plötzlich hat sie eine Mission, die ihr Leben umkrempeln und die Geschichte verändern wird: Richards Grab zu finden und seinen Ruf als buckligen Neffenmörder und unwürdigen Usurpator zu widerlegen – eine fast überwältigende Aufgabe für eine Frau, die mitten in einer Scheidung steckt und auch bei der Arbeit eine Menge über sich ergehen lassen muss. Doch Philippa, selbst ein wenig verloren, fühlt sich dem verleumdeten Monarchen verbunden, verschlingt Geschichtsbücher und macht gemeinsame Sache mit der Richard-III-Gesellschaft, deren Mitglieder sich schon lange fragen, ob Richards verdrehter Geist von den Tudors erfunden und von Shakespeare bestätigt wurde.
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Do. 05.10. bis Di. 10.10., 19:45
Mi. 11.10., 18:00
Do. 12.10. bis Di. 17.10., 19:30
Mi. 18.10., 18:00
Do. 19.10. bis Mi. 25.10., 17:45
DAS TIER IM DSCHUNGEL
(französische OmU)
von Patric Chiha, Frankreich / Belgien / Österreich 2023, 100 Min.
Mit Anais Demoustier, Tom Mercier, Béatrice Dalle
May und John warten über gute zwei Jahrzehnte hinweg in einem Nachtclub auf ein mysteriöses Ereignis – ohne wirklich zu wissen, worum es sich dabei tatsächlich handelt. Dabei durchleben die beiden auch die große Disco-Ära der 1970er Jahre und geraten auch mit dem Techno-Boom nach der Jahrtausendwende in Berührung. Die Liebe zueinander und auch die Besessenheit voneinander überdauern Zeit und Musik. Doch sie können sich des langsam aufziehenden Schattens des nach wie vor unbekannten Ereignisses ist erwehren…
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Do. 05.10. bis Di. 10.10., 22:00
Mi. 11.10., 21:30
MUSIC FOR BLACK PIGEONS
(OmU)
Dokumentarfilm von Jorgen Leth und Andreas Koefoed, Dänemark 2022, 92 Min.
Am Sa. 28. Oktober um 16.30 Uhr: Zusatzvorstellung im Rahmen des Deutschen Jazzfestivals in Anwesenheit der Musiker Jakob Bro, Joe Lavano, Thomas Morgan und anderen.
Jakob Bro, Bill Frisell, Lee Konitz, Paul Motian und Midori Takada gehören zu den bekanntesten und produktivsten Jazzmusikern der Welt. Jørgen Leth und Andreas Koefoed haben sich für ihren gemeinsamen Dokumentarfilm angeschaut, wie deren Leben aussieht und wie sie arbeiten. 14 Jahre lang waren sie dafür mit dem dänischen Komponisten Jakob Bro unterwegs, der auf drei Kontinenten Kontakt zu zahlreichen Jazzmusikern gesucht hat und verstehen wollte, woher die Energie und die Leidenschaft in ihrer Musik rührt. Der Film wechselt dafür nicht nur die Kontinente, sondern auch hin und her zwischen Live-Jams und Porträts der Musiker.
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So. 08.10., 12:00
So. 15.10., 12:00
Sa. 28.10., 16:30
DRIFTER
(teilweise englische OmU)
von Hannes Hirsch, Deutschland 2023, 79 Min.
Mit Lorenz Hochhuth, Cino Djavid, Gustav Schmidt
Moritz ist 22 und gerade von seinem Freund Jonas verlassen worden, für den er eigentlich nach Berlin gezogen war. Eine Zeit lang findet er Geborgenheit bei dem älteren Noah, bis es ihm zu eng wird. Moritz ändert sein Aussehen und taucht ein in die Berliner Partyszene. Er lebt seine unterdrückten Sehnsüchte und sexuellen Fetische aus, verliert sich aber auch zunehmend in Drogenexzessen und emotionaler Entfremdung. Erst mit Hilfe seiner queeren Freunde findet er heraus, wer er wirklich sein möchte.
In seinem ersten Langfilm erzählt Hannes Hirsch von der Suche eines jungen schwulen Mannes zu sich selbst – und von einer Art zweitem Coming-out. „Drifter“ ist eine Reise entlang von Einsamkeit, Exzessen und Kinks, stellt Fragen nach schwulen Körperbildern und nicht-heteronormativen (Wahl-)Verwandtschaften und zeichnet ein authentisches Porträt der queeren Community Berlins von heute.
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Mi. 11.10., 20:00
BLUE JEAN
(englische OmU)
von Georgia Oakley, Großbritannien 2022, 97 Min.
Mit Rosy McEwen, Kerry Hayes, Lucy Hallyday
England, 1988. Die Sportlehrerin Jean sieht sich zu einem Doppelleben gezwungen: Margaret Thatcher hat mit ihrer konservativen Parlamentsmehrheit gerade Section 28 verabschiedet – ein homophobes Gesetz, das „die Förderung von Homosexualität“ verbietet. Deswegen darf in der Schule niemand wissen, dass Jean lesbisch ist – andernfalls könnte sie ihren Job verlieren. Ihre kämpferische Partnerin Vic unterstützt sie zwar, würde sich aber etwas mehr Mut von Jean wünschen. An den Wochenenden tauchen sie zusammen in das queere Nachtleben Newcastles ein. Als Jean in einer Lesben-Bar einer ihrer Schülerinnen begegnet, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen…
Packend und vielschichtig erzählt Regisseurin Georgia Oakley in ihrem Debütfilm von einer zutiefst repressiven Zeit in Großbritannien, in der die Leben von zahllosen Lesben und Schwulen durch politische Entscheidungen maßgeblich eingeschränkt oder gar zerstört wurden. Zugleich zeugt „Blue Jean“ aber auch von der widerständigen Kraft einer queeren Gemeinschaft, die sich in Opposition gegen die Eiserne Lady und ihre konservative Regierung erst richtig formierte.
Bei seiner Weltpremiere in Venedig erhielt das mitreißende Drama und Zeitporträt den Publikumspreis der Sektion Giornate degli Autori. Bei den British Independent Film Awards 2022 wurde „Blue Jean“ in 13 Kategorien nominiert und vier Mal ausgezeichnet, u.a. mit dem Preis “Beste Hauptdarstellerin” für Newcomerin Rosy McEwen.
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Do. 12.10. bis Mi. 18.10., 21:45
FREIZEIT ODER: DAS GEGENTEIL VON NICHTSTUN
(deutsche Fassung mit englischen Untertiteln)
von Caroline Pfitzen, Deutschland 2023, 71 Min.
In Anwesenheit von Regisseurin Caroline Pfitzen
Im Sommer 2018 ist Berlin, wie eigentlich immer, eine Großbaustelle. Fünf junge Menschen, alle zu Beginn des neuen Jahrtausends geboren, werden beim Fußballspielen, im Grünen, beim Schwimmen und Tanzen, beim Rauchen und Biertrinken, aber auch beim Wäscheaufhängen und Schlafen gezeigt. Bei einem Treffen fertigen die Teenager Transparente an. Sie besprechen Protestaktionen und führen Diskussionen über Politik und Gesellschaft. Sie unterhalten sich darüber, wie jemand in Zukunft in dieser Stadt leben kann. Sie sprechen über den alltäglichen Sexismus, die Verantwortung des Einzelnen für das System, über Schulpolitik, die Gentrifizierung und Drogen.
Sie lesen sich gegenseitig Passagen aus dem Kommunistischen Manifest und aus der Kleinstadtnovelle vor und schauen sich gemeinsam den Schwarzweißfilm Kuhle Wampe auf einem Computer an und hören hierbei Dinge, die ihnen in der Gegenwart bekannt vorkommen.
Der Film spielt im Osten Berlins in Friedrichshain, Treptow und Neukölln, Gegenden der Stadt, die seit dem Fall der Berliner Mauer stark von Gentrifizierung und steigenden Mieten betroffen sind. Die Jugendlichen stammen aus Familien in der ehemaligen DDR und machen sich Gedanken über ihre Rolle in einer wettbewerbsorientierten Gesellschaft.
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Mi. 18.10., 20:00
PLAN 75
(japanische OmU)
Von Chie Hayakawa, Japan / Frankreich / Philippinen / Katar 2022, 112 Min.
Mit Chieko Baisho, Hayato Isomura, Stefanie Arianne
In Kooperation mit Nippon Connection
In Japan wird die Bevölkerung in greifbar naher Zukunft immer schneller altern. Die Regierung ist deshalb der Ansicht, dass Senioren ab einem bestimmten Alter zu einer unnötigen Belastung für die Gesellschaft werden. und führt ein Programm namens "Plan 75" ein, das sowohl logistische als auch finanzielle Unterstützung bei der Selbsttötung anbietet. Eine der Kandidat*innen für Plan 75, Michi, der Anwerber der Regierung Hiromu und die junge philippinische Pflegehelferin Maria müssen sich existenziellen Fragen stellen und kommen dem Tod näher als zunächst geplant.
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Do. 19.10. bis Di. 24.10., 19:45
Do. 26.10. bis Di. 31.10., 17:30
DANGAN RUNNER
(japanische OmU)
Von SABU, Japan 1996, 82 Min.
Mit Yurei Yanagi Tomorowo Taguchi, Akaji
In Kooperation mit Nippon Connection
Yasudas Karriere als Bankräuber läuft alles andere als gut. Bei seinem ersten großen Coup vergisst er einfach seine Maske und bringt es dann nicht einmal auf die Reihe, Ersatz aus dem Supermarkt um die Ecke zu klauen. Der Ladeninhaber Aizawa lässt sich nämlich nicht über den Tisch ziehen und rennt Yasuda kurzerhand hinterher. Der stößt auf der Flucht mit dem Yakuza-Boss Takeda, dem er noch einen Haufen Geld schuldet. Also heißt umso mehr, die Beine in die Hand zu nehmen und in die Weiten des nächtlichen Tokios zu flüchten, um nicht in die Hände der hartnäckigen Verfolger zu geraten.
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Do. 19.10. bis So. 22.10., 22:00
UNTERM GLANZ
Dokumentarfilm von Gregor Eppinger, Deutschland / Polen 2021, 70 Min.
In Anwesenheit von Regisseur Gregor Eppinger und Produzent Reiner Krausz
Lydia putzt für eine Berliner Familie, sie schläft im Keller des Hauses. Am Wochenende fährt sie zurück nach Polen und pflegt ihre kranke Mutter.
Regisseur Gregor Eppinger zeigt in seinem Dokumentarfilm Lydias Alltag, stellvertretend für den vieler Frauen, die in Deutschland in ähnlich prekären, ungesicherten Verhältnissen arbeiten.
Termine
So. 22.10., 12:00
ABSCHIED VON GESTERN
von Alexander Kluge, Deutschland 1966, 90 Min.
Mit Alexandra Kluge, Gunter Mack, Eva-Maria Meineke
Im Jahre 1937 wird Anita G. als Kind jüdischer Eltern in Leipzig geboren, von wo aus sie nach der Rückkehr ihrer Eltern in die DDR umsiedelt und schließlich dort aufwächst. Sie verdient sich zunächst als Telefonistin ihr Geld, bevor sie dann in den Westen flüchtet, um dort als Krankenschwester ihr Leben zu finanzieren. In ihrer Geldnot begeht sie jedoch einen Diebstahl, der dazu führt, dass Anita auf Bewährung verurteilt wird, was sie aber nicht daran hindert, ihren Bewährungshelfern zu entkommen und erneut umzusiedeln. In der neuen Stadt sieht zuerst alles rosig aus und sie wird die Geliebte des Chefs einer Plattenfirma, der sie aber auch kurze Zeit später aus Liebe zu seiner eigenen Frau anzeigt. Als all ihre Bemühungen in Deutschland Fuß zu fassen aufgrund ihrer prekären Vergangenheit scheitern, wird sie schwanger und muss nun bald für zwei Leben sorgen.
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So. 22.10., 14:00
NAOMI
(dt. F.)
Von Mukai Kan, Japan 1966, 75 Min.
Mit Muto Shusaku, Kazuko Kano, Kaoru Miya
In Kooperation mit Nippon Connection
Ein ehemaliger Boxchampion fühlt sich nach seiner Begegnung mit einer Prostituierten dazu inspiriert, in Erinnerungen an sein früheres Leben zu schwelgen.
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Termine
Mo. 23.10. bis Mi. 25.10., 22:00
9/11 SANTIAGO – FLUCHT VOR PINOCHET
(spanische OmU)
Von Thomas Grimm, Deutschland, 2022, 75 Min.
Am 25.10. anschließendes Gespräch mit Regisseur Thomas Grimm sowie Pavel Eichin und Fred Balke (Zeitzeugen aus dem Film). In Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung.
Am 11. September 1973 stürzte Armeegeneral Augusto Pinochet mit einem blutigen Militärputsch die Regierung des sozialistischen Präsidenten Salvador Allende in Chile. Wie erging es Kindern, die damals mit ihren Eltern in die Bundesrepublik und die DDR geflohen sind? Ein Film über die Folgen von Gewaltherrschaft, Exil, Integration und die Suche nach Identität.
Termine
Mi. 25.10., 19:45
So. 29.10., 14:00
DIE THEORIE VON ALLEM
Von Timm Kröger, Deutschland / Österreich / Schweiz 2023, 118 Min.
Mit Jan Bülow, Hanns Zischler, Olivia Ross
1962. Johannes Leinert reist mit seinem Doktorvater zu einem physikalischen Kongress ins Hotel Esplanade in den Schweizer Alpen. Ein iranischer Wissenschaftler soll hier einen bahnbrechenden Vortrag zur Quantenmechanik halten. Doch der Redner, von dem nichts weniger als eine Theorie von Allem erwartet wird, verspätet sich und die feine Gesellschaft fristet die Zwischenzeit mit geistreichen Dinnerpartys und eleganten Ski-Ausflügen. Eine geheimnisvolle Pianistin zieht Johannes in ihren Bann, doch etwas stimmt nicht mit ihr. Sie weiß Dinge über ihn, die sie gar nicht wissen kann. Als einer der deutschen Physiker auf monströse Weise ums Leben kommt, treten zwei Ermittler auf den Plan, die einen Mord vermuten. Während bizarre Wolkenformationen am Himmel auftreten, verschwindet die Pianistin spurlos und Johannes gerät auf die Spur eines Geheimnisses, das tief unter dem Berg Wurzeln geschlagen hat.
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Do. 26.10. bis Di. 31.10., 19:30
Mi. 01.11., 17:30
THE KILLER
(englische OmU)
Von David Fincher, USA, 2023, 113 Min.
Mit Michael Fassbender, Tilda Swinton, Sophie Charlotte
Ein namenloser Profikiller reist schon sein halbes Leben als skrupelloser Sensenmann um die Welt. In letzter Zeit plagen ihn aber immer größer werdende Zweifel. Dadurch, dass er mehr und mehr über seine zweifelhaften Taten nachdenkt, vergeigt er einen Auftrag. Für den folgenschweren Fehlschuss muss er sich nun bei seinen unberechenbaren Auftraggebern verantworten. Ein Ausstieg aus dieser Welt ist jedoch ausgeschlossen. Der Jäger wird fortan zum Gejagten.
Termine
Do. 26.10. bis Di. 31.10., 21:45
Mi. 01.11., 22:00
SWIMMING POOL AM GOLAN
(teilweise englisch / hebräische OmU)
Dokumentarfilm von Esther Zimmering, Deutschland 2018, 88 Min.
In Anwesenheit von Regisseurin Esther Zimmering. Im Rahmen der jüdischen Kulturtage
Dokumentarfilmerin Esther Zimmering geht in Berlin und Israel auf die Suche nach den großen Ideen des Sozialismus, denen ihre Vorfahren gefolgt sind, und stößt auf Konflikte und Geheimnisse. Die eine Hälfte der Familie baute sozialistische Kibbuzim mit auf, die andere Hälfte die DDR. Als die zwölfjährige Esther Zimmering begreift, dass sie mehr Verwandte hat als die bisher bekannten aus ihrer heimatlichen DDR, ist es um ihre Heimat schon geschehen: Die Mauer fällt. Für Esther bringt die Wende zunächst wenig Angenehmes - auf einmal gibt es in ihrer Schule Neonazis. Seitdem wird Israel zu einem Sehnsuchtsort für sie, und ihre Cousins und Cousinen dort zu ihren Vorbildern.
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Termine
So. 29.10., 12:00
MISS HOLOCAUST SURVIVOR
(teilweise hebräische OmU)
Von Radoslaw Wegrzyn, Deutschland, 2023, 90 Min.
In Anwesenheit von Regisseur Radoslaw Wegrzyin. In Kooperation mit der Zionistischen Organisation
In Haifa (Israel) findet einmal im Jahr ein einzigartiges Ereignis statt: Ein Schönheitswettbewerb für Holocaustüberlebende Frauen
12 Frauen im Alter von 77-95 Jahren flanieren einen Laufsteg entlang. Sie tragen ihre schönsten Kleider. Schmuck und Makeup zieren gealterte Gesichter und zerbrechliche Körper. Es ist der eigenartigste Schönheitswettbewerb der Welt. Denn die Frauen haben eines gemeinsam: Sie sind die letzte Generation der Holocaustüberlebenden.
Diese Frauen sind der schlimmsten Hölle des 20. Jahrhunderts entkommen. Sie wurden ihrer Kindheit, ihrer Körper, ihrer Femininität und Freiheit beraubt. Trotzdem wurden sie Mütter, Großmütter, manche Urgroßmütter. Jetzt stehen sie dem Unvermeidlichen gegenüber: dem altersbedingten Verfall des eigenen Körpers.
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Termine
Mi. 01.11., 19:45